Perth

Perth
Arbeiten in Australien? Wie das geht, erfahrt ihr hier...

Montag, 8. Dezember 2014

Jump and touch the sky

3-2-1 Jump
Mit pochendem Herzen stehe ich am Abgrund und sehe in die Tiefe. Hinter mir Freunde und Fremde, die mich anfeuern.


Die Wochen ziehen so dahin. Viel schneller als mir das lieb ist. Fremde kommen, werden zu Freunden und verschwinden genauso schnell wieder. Ich habe lange überlegt, was ich euch so berichten kann. Denn der Alltag ist auch in Perth eingekehrt und das fühlt sich toll an. Die Arbeit in der Pizzeria macht Spaß, ist aber größtenteils ereignislos. Da ich hauptsächlich an den Wochenenden und Abenden arbeite, habe ich den Tag in der schönsten Stadt Australiens zur Verfügung.

Julia, steh auf.
Verwirrt schiebe ich die Augenmaske beiseite und schaue in das Gesicht von Sarah, die auf meinem Bett sitzt.
Kleiner Park mitten in der Innenstadt

Es ist fünf vor zehn.
Mist, hektisch greife ich nach dem Kleid, was auf dem Boden liegt und ziehe es über. Für Eitelkeiten bleibt keine Zeit, das kostenlose Frühstück wird punkt 10 weggeräumt. David aus dem Bett gegenüber grinst mich an, also auch er hat verschlafen. Gemeinsam rennen wir aus dem Schlafsaal und sehen, dass Sarah uns schon Toast und Butter gesichert hat.
Tag gerettet und wenigstens sind wir jetzt wach.

Wie ist das, wenn das einzige Tagesziel ist, dass man das Hostelfrühstück nicht verpasst? Einfach toll. Ich bin frei zu tun und zu lassen, was ich möchte. Das Leben in vollen Zügen genießen, mit Freunden im Bett rumhullern, am Strand liegen oder in der Stadt rumschlendern. I move slow and steady but I feel like a waterfall.
Für alle Moralaposteln :Auf Dauer geht das naürlich nicht, aber es ist Vorweihnachtszeit und da sollte man sich einfach nicht überanstrengen. Ab Januar wird wieder geackert.

Letztes Zeichen vorm großen Sprung
Und so kommt es, dass wir heute an den Klippen des Swan River gelandet sind und springen werden. Alles ganz australisch ungefährlich. Mit pochendem Herzen stehe ich am Abgrund und sehe in die Tiefe. Es verschlägt mir den Atem, nicht vor Angst, sondern weil das Leben mir zeigt, wie atemberaubend es sein kann.
Geschafft!!!
Grinsend drehe ich mich um, zähle bis drei. Ich springe. Und ich atme.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen