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Samstag, 21. November 2015

5 Tage Chiang Mai

Kiss the girl
Nach Bangkok war Chiang Mai unser erstes Ziel in Thailand. Die zweitgrößte Stadt des Landes ist berühmt für ihre Elefantencamps, Trekking und die Straßenmärkte. Vor allem auf die großen Dickhäuter habe ich mich gefreut.

Aber zuerst mussten wir den Nachtzug nehmen. Für 17 Euro fuhren wir 14 Stunden von Bangkok nach Chiang Mai. Dort endlich angekommen, warteten wir vollkommen übermüdet auf einen Tourguide, der uns zu unserem Hostel fahren möchte. Nachtzug ist ja schön un gut, aber eng wars und somit freuen wir uns jetzt, uns wieder auf einer  Matratze auszustrecken.

Im Hotel angekommen klären wir noch schnell mit Good Tourguide (so auf Facebook zu finden), wann und wo unsere Trekkingtour am nächsten Morgen beginnt und dann hieß es auch schon vorschlafen für zwei Tage anstrengendes Wandern.

Endlich angekommen 
Die Tour war wirklich schön und sehr, sehr strapaziös. Am ersten Tag sind wir eigentlich nur bergauf und bergab gelaufen, geradeaus ging es nicht. Aber Good und seine beiden Freunde Vivi und Mr. Whsikey haben sich größte Mühe gegeben, um uns den Tag so angenehm wie möglich zu machen. Zum Mittag gab es Pad Thai mit selbtgeschnitzten Essstäbchen und abends machten wir es uns vor unserer Bambushütte gemütlich und tauschten Geschichten und Reietipps aus.

Am zweiten Tag haben wir uns drei Wasserfälle angeschaut und zum Mittag gab es diesmal selbstgeschnitzte Schüsseln, die wir als Souvernir mit nach Hause nehmen konnten. Absolutes Highlight, was das Rafting, wobei wir als reines Mädchenboot quiekend den Fluss hinunter paddelten und uns unten ein Elefant begrüßte, der sich wohlig im Fluss badete.

Den Tag nach unserer anstrengenden Tour haben wir dann zum Ausruhen genutzt. Besondere Aktion: Wir haben uns eine Thaimassage gegönnt und zwar von Ex-Häftlingen. Schon als wir in Chiang Mai ankamen wunderten wir uns über die neongrünen Schilder die mit einer Massage von Ex-Häftlingen warben, aber unser Tourguide hatte uns die Damen empfohlen und kam später auch selbst mit dazu. Die Thaimassage war so ziemlich die beste, die wir bisher hatten. Leider haben wir nicht herausbekommen, warum die Mädels im Gefängnis waren. Sie selbst wollten wir aus Höflichkeit nicht fragen und Goods Antwort, dass sie ihre Ehemänner umgebracht haben, können wir nicht wirklich ernst nehmen.

Für Samstag haben wir uns ein Ausflug zum Elephant Jungle Sanctuary gebucht. Mit 60 Euro für Thailand nicht ganz günstig, aber das war es uns wert. Früh um 8 Uhr wurden wir von einem Truck abgeholt und fuhren dann 2 Stunden aus der Stadt heruas in den tiefsten Dschungel. Als wir in dem Dorf ankamen, merkten wir, dass wir nicht der einzige Truck waren, sondern ungefähr 20 Leute an dem heutigen Tag mit dabei sein würden. Dabei gab es nur acht Elefanten. Erst waren wir enttäuscht und hatten Angst, dass wir nicht genug Zeit mit den Dickhäutern haben würden und machten zynische Scherze über die Gruppengröße. Keine Eile, es sind genügend für alle da.

Wir konnten unsere Sachen in einer Bambushütte liegen lassen und mussten unsere Oberteile gegen Leibchen tauschen, damit die Elefanten uns als Freunde erkennen würden. Und dann ging es los.

Wir mussten noch ein bisschen den Hügel hoch, ich natürlich ganz vorne mit dabei, denn wenn es sein musss, würde ich mir meinen Elefanten auch mit Einsatz der Ellenbogen erkämpfen. Und da war er, ein kleiner Babybulle von zwei Jahren, der schnell auf mich zukam, mich einmal umrundete und noch bevor ich mit übertrieben hoher Stimme ein Ohhh, guck mal, wie süß loswerden konnte, hatte er mir auch schon alle fünf Bananen aus der Hand gerisssen und sie verschlungen.

So stand ich nun bedröppelt da und musste zusehen, wie alle anderen eine Banane nach der anderen an die Tiere verfütterten. Innerlich schimpfte ich auf mich, die anderen und die Elefanten und hatte eigentlich schon wieder gar keinen Bock mehr auf das ganze Theater. Aber ich reise ja ncht allein, deswegen musste mir Sarah aus reiner Loyalitäät etwas von ihrem Obst abgeben, damit ich trotzdem noch ein bisschen Zeit mit meinen Lieblingstieren verbringen konnte. Und dann war auch alles wieder gut.

Nach kurzer Zeit ging es weiter und die Locals drückten uns ein paar Maiskolben in die Hand, die ich diesmal mit meinem Leben beschützen würde. Das war gar nicht nötig, denn anscheinend sind Elefanten gar nicht so heiß auf Mais und wir konnten in Ruhe bei den Tieren stehen und sie streicheln.
Eine dicke Umarmung nur für mich 
Zwei Locals standen neben Sarah und mir und wir unterhielten uns ein bisschen. Die Elefanten wurden früher hauptsächlich zum für die Touriten zum Reiten benutzt (genötigt) und das Jungle Sanctuary hat sie sozusagen ihren Besitzern abgekauft und kümmert sich derzeit um acht Elefanten. Dennoch können die Tierchen noch ein paar Tricks und das zeigen uns die beiden Locals gleich mal.

Ich stelle mich neben die Elefantendame und auf einen Zuruf nimmt sie mich mit ihrem Rüssel in den Arm. Best. Hug. Ever!!!

Plitsch platsch
Nach dem Mittagessen sind wir dann mit drei Elefanten runter zum Fluss gegangen, um sie zu waschen. Wir haben eine Bürste und ein kleine Schüssel in die Hand gedrückt bekommen und haben abwechselnd die Elefanten und uns nassgespritzt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Spaß, Glück und Zuneigung den Dickhäutern gegenüber ich in diesem Moment empfunden habe, aber ich muss immer wieder daran denken. Die Elefanten haben es sichtlich genossen und zwischenzeitlich sah man nur noch den Rüssel aus dem Wasser gucken.

Nach dem Bad ging es wieder den Berg hoch, um die drei für den Schutz gegen Sonne und Austrocknen mit Schlamm einzureiben. Besonders die Locals hatten hier Spaß uns mit den Dreckklumpen abzuwerfen und einzuschmieren.

Auch ich muss wieder sauber werden
Zum Abschluss sind wir noch einmal in den Fluss und haben versucht uns den Schlamm abzuwaschen. Und dann ging es auch schon wieder zurück in die Stadt.

An unserem letzten Tag verwöhnten wir uns noch einmal richtig mit Sammys Organic Cooking Class, wo wir 5 Gänge kochten und natürlich auch bis zum letzten Krümel verschlangen.

Abends sind wir noch auf dem sunday walking market gewesen und dann hieß es auch schon Abschied nehmen vom wunderschönen Chiang Mai.

Unser 5 Gänge Menü 





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