Perth

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Arbeiten in Australien? Wie das geht, erfahrt ihr hier...

Donnerstag, 30. Oktober 2014

With blue skies ahead, yes I'm on my way

Kalbarri Nationalpark 
So schnell geht das, da sind zwei Monate schon wieder rum. Morgen ist mein letzter Arbeitstag und dann geht es weiter. Richtung Norden. Waren dann wohl doch keine 12 Wochen, aber wer zählt das schon.

Nachdem sich meine Mitbewohnerin Anfang des Monats den Arm gebrochen hatte und seitdem arbeitsunfähig war, habe ich die letzten drei Wochen als Krankenschwester, Putze und Kellnerin im Cafe gearbeitet. Als ich jeden tag länger brauchte, um nicht in das deprimierende Haus zu kommen, habe ich mir gedacht, dass ich mir das wohl liebe für zukünftige Ehejahre aufhebe. Mir reichts, ich kündige. Hab ich dann auch prompt gemacht und seitdem warte ich darauf, dass der Clou kommt, was ich als nächstes machen möchte. Zu viele Möglichkeiten, zu wenig Zeit, viel zu wenig Geld. Aber Australien ist halt auch nur einmal im Leben. Also sitze ich jeden Abend am Handy und suche nach dem Was, Wo und Wie.
Natures Window 

Norden. Exmouth. Broome. Klingt alles toll und die Bilder bei Google sehen vielversprechend aus. Einziges Problem, wie komme ich da hin? Gumtree ist die Lösung. Eine Anzeige geschaltet, dass ich nach Travelpartnern suche und abwarten. Viele unangenehme Nachrichten löschen. Aber die ein oder andere Möglichkeit kommt dann doch und so kommt es, dass ich Samstag mit einem Camper abgeholt werde und wir dann etappenweise in das 800 km entfernte Exmouth fahren. Zwischendurch halten wir noch an der Shark Bay, denn da kann man Delfine füttern. Uhhhhh...

Da zeigt sich, dass Warten sich halt doch lohnt. Jetzt heißt es wieder packen. Und Abschied nehmen: vom eigenen Bett, der eigenen Dusche und meinem Liebling, der Waschmaschine mit Trockner. War schön mit euch, aber unsere Wege trennen sich jetzt.

Roll's Royce des Prinzen der Hutt River Province 
Bevor ich die Stadt verlasse, haben Emma und ich uns noch einmal ein Auto gemietet und uns den nahen Nationalpark angeguckt. Außerdem waren wir für zwei Stunden außerhalb australischen Bodens. Klingt verrückt, ist es auch.

Eintritt in ein neues Land 
Die Hutt River Province ist hier ganz in der Nähe, naja, zwei Stunden entfernt, ein australischer Katzensprung. Dort hat ein netter Herr 1972 seine Farm zu seinem eigenen Land erklärt und hat seitdem Trouble mit der richtigen Regierung in Canberra. Der gute wollte nämlich keine Steuern mehr bezahlen. Was dabei rauskam ist erstaunlich und erschreckend zugleich. Sein eigenes Land, mit eigener Nationalität im Pass, Flagge, Wappen und eigenem Geld, bestehend aus zwei Hütten, einer Kapelle und ein bisschen Ackerland, das er bestellt. Und vor allem, er hat Repräsentanten in aller Herren Länder. Während wir fleißig nickten, als der 89-jährige seine Geschichte erzählt, haben wir drei Tage später im Cafe immer noch nicht aufgehört zu lachen.

Neuer Stempel im Reisepass 
Steuern muss er übrigens keine bezahlen, hat aber dafür auch kein Recht auf australische Gesundheitsversorgung und Bildung. Man merke also, man muss die Menschen nur lange genug nerven, um das zu bekommen was man will.

Ich habe ja noch ein bisschen Zeit,um mir einen Schlachtplan zu überlegen, aber Vorschläge für den Namen meines eigenen Lands sind gerne willkommen ;)

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